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Easiness
ERFAHRUNGSBERICHT

Getestet: Sitzplatzwechsel kurz vor Abflug bei Airberlin

Andreas Wimmer, 15. Juli 2016

Airberlin bietet seinen Fluggästen die Möglichkeit, es sich noch wenige Minuten vor dem Boarding anders zu überlegen und den reservierten Sitzplatz per Smartphone-App zu ändern. Die Bordkarte soll sich dann automatisch aktualisieren. Funktioniert das? Und wenn ja: Braucht man das? Am Flughafen Düsseldorf habe ich es ausprobiert.                      

Ich sitze am Gate, warte auf meinen Abflug mit Airberlin nach München und spiele mit dem Smartphone. In wenigen Minuten ist Boarding-Time, deshalb will ich in der App von Airberlin schon mal meine Bordkarte aufrufen. Da entdecke ich unmittelbar unter der Schaltfläche „Bordkarte anzeigen“ die Option „Sitzplatz ändern“. Ich erinnere mich: Airberlin hatte vor einiger Zeit angekündigt, dass zugewiesene Sitzplätze noch bis unmittelbar vor Beginn des Boardings in der App geändert werden können. Das will ich sofort ausprobieren! Die App zeigt mir den Sitzplan an, und ich sehe meinen reservierten Platz 26D. Kein besonders guter Platz, aber der beste, den ich noch bekommen konnte, denn es ist wieder einmal voll auf dieser Stecke.

Mal schauen, ob sich jetzt noch ein besserer Platz findet! Leider Fehlanzeige; alle Gangplätze weiter vorne sind belegt. Doch ich könnte auf die andere Seite des Gangs zu 26C wechseln, um die Funktion zumindest einmal zu testen. Nur noch 5 Minuten bis zum planmäßigen Beginn des Boardings. Ich wähle wie gewohnt den Sitzplatz und bestätige. Und tatsächlich: Die App zeigt mir ein Dialogfeld und sagt: „Erfolgreich“. Dazu der weitere Text: „Der Sitzplatzwechsel war erfolgreich. Bitte beachten Sie, dass Ihre Bordkarte aktualisiert wurde.“ Dieser Hinweis ist wichtig, denn sollte ich eine Bordkarte vorher in der Wallet-App gespeichert oder mir selbst per E-Mail geschickt haben, ist sie jetzt nicht mehr gültig. Ich rufe die Bordkarte in der App auf und bin zufrieden. Sie ist tatsächlich für den Platz 26C.

Auswahl heißt Freiheit. Easiness bedeutet Auswahl, die leicht überschaubar und problemlos beherrschbar ist. Das Maximum an Auswahl und Freiheit ist es, seine Auswahl so lange wie möglich noch einmal ändern zu können – oder sich überhaupt erst kurzfristig festlegen zu müssen. Das hat Airberlin in seiner App vorbildlich umgesetzt. Ich kann mir vor der Fahrt zum Flughafen schon einmal einen Sitzplatz sichern. Entweder bei der Buchung – gegen Gebühr – oder kostenlos beim Check-in per App. Bis kurz vor Beginn des Boardings kann ich mich dann noch umentscheiden. Die Benutzerführung für den Sitzplatzwechsel ist dieselbe wie für die Sitzplatzreservierung bzw. die Sitzplatzauswahl beim Einchecken.

Es klappt also alles perfekt. Bleibt die Frage zu beantworten: Braucht man das? Mir sind spontan zwei Vorteile eingefallen: Erstens kann ich mich noch nach einem besseren Platz umschauen. Zweitens kann ich versuchen, neben einem Mitreisenden zu sitzen, den ich zufällig getroffen habe oder der unabhängig von mir gebucht hat. Kurz vor Abflug gibt es oft noch bessere Plätze als bei der Reservierung oder dem Check-in. Passagiere in den vorderen Reihen buchen ja gerne mal kurzfristig um. Auch sind möglicherweise von der Airline zunächst geblockte Plätze jetzt wieder frei. Schön öfter habe ich außerdem am Flughafen Kollegen getroffen, die auf denselben Flug gebucht waren. Wie schön wäre es, wenn man jetzt noch zwei Plätze nebeneinander haben könnte! Die Airberlin-App macht genau das möglich – buchstäblich bis zur letzten Minute. Das ist wirklich Easiness.

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